Schmerz und Zuversicht: Unser Pilgerfreund Ronald Kloska liest in der Weyher Kulturscheune
Der Autor Ronald Kloska stellt in der Weyher Kulturscheune sein Buch „Der Witwer überquert den Berg“ auf Einladung des Hospiz-Vereins vor. Er thematisiert die Poesie des Reisens, den Glanz des Alltags und den Wert der Trauer.
Weyhe – „Der Witwer überquert den Berg“ – so lautet der Titel eines Buches des Weyher Autors Ronald Kloska. Er stellt sein Werk am Freitag, 24. November, in der Kulturscheune gegenüber der Marienkirche in Leeste vor. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr, Einlass ist ab 18.30 Uhr. Das Buch erzählt auf 153 Seiten 41 bewegende Geschichten über die Poesie des Reisens, den Glanz des Alltags, den Wert der Trauer und die Balance zwischen Schmerz und Zuversicht. Illustriert sind sie mit 59 Fotografien.
Ronald Kloska, geboren 1965 in Bremen, ist selbstständiger Unternehmer in der Werbe- und Kunststoffbranche. Seine Leidenschaft gilt der Fotografie mit zahlreichen Arbeiten für Wettbewerbe und Ausstellungen sowie für die Presse, auch für diese Zeitung.
Auf Einladung des Weyher Hospiz-Vereins stellt er seine bewegenden Kurzgeschichten vor. Nach dem Verlust zweier geliebter Menschen erzählt der Autor und Fotograf von seinen Reiseerlebnissen, Erinnerungen, Träumen, Alltagsbeobachtungen und dem Erleben der Trauerzeit. Sein Werk habe einen autobiografischen Hintergrund, heißt es in einer Ankündigung. Und: „Das Buch spendet Trost in schwierigen Lebensphasen nach einem schweren Verlust und macht Mut, über den Berg zu kommen“.
Ronald Kloska hat das Werk vor fast fünf Jahren im Selbstverlag herausgegeben. Obwohl er selbst Unternehmer ist, habe er Schwierigkeiten gehabt, es zu vermarkten. „Das Buch ist zu wertvoll, um in der Versenkung zu verschwinden“, sagt Karin Meiners vom Hospiz-Vorstand. Was sie an den Geschichten auch im Hinblick auf die Hospizarbeit besonders schätzt? Aus den Geschichten spreche ein Hoffnungsschimmer. „Irgendwo hat man Licht gesehen.“ Man bekomme eine Perspektive, wie man mit seiner Trauer umgehen könne.
Reden ist die halbe Heilung. Das weiß Karin Meiners aus ihrer langjährigen Erfahrung in der Hospizarbeit, in der viele Menschen in ihrer letzten Lebensphase begleitet werden. Der Hospiz-Verein wolle die Veranstaltung nutzen, um den Verein, seine Arbeit und die Menschen dahinter einmal vorzustellen, kündigt Karin Meiners an.
Wie der Verein auf Ronald Kloska aufmerksam wurde? „Er ist uns in der Trauergruppe aufgefallen“, sagt Karin Meiners. Der frühe Tod seiner Frau und kurz darauf seiner Mutter habe bei ihm das Wort in Bewegung gebracht. „Er hat tolle Texte geschrieben und vorgelesen.“
Die Gruppe habe ihn schließlich ermutigt, diese im Rahmen einer Veranstaltung öffentlich vorzutragen, berichtet das Hospiz-Vorstandsmitglied über die Hintergründe der Lesung.
Und Ronald Kloska will die Aufmerksamkeit der Gäste nutzen, um eine Botschaft zu platzieren. „Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere.“ Oft sei nur „Zeit dazwischen“. Diese Zeit wolle das Buch überbrücken helfen, so Kloska. Er sei viel auf dem Pilgerweg unterwegs gewesen. Auf dieser Reise seien viele Geschichten entstanden, die sich in seinem Buch wiederfinden.
Quelle des obigen Artikels: Der Beitrag von Sigi Schritt wurde am 19.11.2023 von der Kreiszeitung veröffentlicht.
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